13. GALA Kon­zert der Musikakademie in Liechten­stein
So 17.03.2024 | 17:00 Uhr
Schaan, SAL Saal am Lindaplatz
02:21:00
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Fest der Musik

Gala wird u.a. als Hoffestlichkeit umschrieben. Dementsprechend war das Gala-Konzert im Saal am ...
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Guy Engels
26.03.2024

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Die Stipendiatinnen und Stipendiaten der Musikakademie in Liechtenstein versprechen immer Konzerte auf höchstem Niveau. Die jungen Musiktalente aus aller Welt profitieren vom intensiven Instrumentalunterricht bei Professorinnen und Professoren von höchster internationaler Reputation und die Konzerte selbst sind sowohl ein Meilenstein als auch ein Prüfstein in der beginnenden Laufbahn der hochbegabten Musikerinnen und Musiker.

Daher freuen wir uns sehr, Sie am Sonntag, den 17. März 2024 um 17:00 Uhr beim jährlich stattfindenden Galakonzert der Musikakademie zu unseren Gästen zählen zu dürfen.

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13. GALA Kon­zert der Musikakademie in Liechten­stein

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Fest der Musik

26.03.2024


Gala wird u.a. als Hoffestlichkeit umschrieben. Dementsprechend war das Gala-Konzert im Saal am Landeplatz in Schaan eine grosse Festlichkeit der Musik, vor allem der Musikalität.  

Drei solistische Auftritte und ein Kammermusikensemble gestalteten das Programm, Auftritte, die eine geballte Ladung von mehr als bloss Talent aufs Podium brachten.

In der Musikakademie in Liechtenstein geht es um Entwicklung und Weiterentwicklung junger Musiker und Musikerinnen. Die Violinistin Lana Zorjan ist da ein gutes Beispiel. Ihre Nominierung als „Discovery Award“ der International Classical Music Awards 2024 ist nur zu begrüssen. Nachdem wir die junge Serbin schon mehrmals gehört hatten, zeigte sie im Galakonzert eine weitere Stufe an musikalischer Reife. Wie sie die lange Eingangskadenz von Ravels Tzigane ausformulierte war gleichsam spannend und auch abgeklärt. Jede Note, jede Phrase hatte ihren Raum, ihre besondere Klangfarbe und Intensität. Was rhapsodisch klang, war eine kluge Dramaturgie, die mit Einsatz des Klaviers allmählich an Fahrt aufnahm. Lana Zoran pflegt die subtilen Zwischentöne, kann aber durchaus auch feurig, verspielt und atemberaubend temporeich, ohne ins rein Mechanische abzugleiten.

Dies trifft ebenso auf Anna Schultsz zu, die in Pablo de Sarasates Carmen-Fantasie nicht gleich zu Anfang ihr Pulver verschiesst. Ein Feuer lodert erst richtig schön, wenn die Glut richtig knistert. Und diese Glut pflegte die Schweizer Violinistin sehr fein, mit viel Melodienreichtum und Kantabilität, die die ungemein technisch anspruchsvolle Seite dieser Partitur fast vergessen liess. So entwickelte sich diese Carmen-Fantasie konsequent organisch hin zum furiosen Finale, in dem Anna Schultsz ihre verblüffende Fingerfertigkeit voll ausspielen konnte.

Zwischen den beiden Violinistinnen erlebten wir den Trompeter Simon Gabriel mit dem Caprice „Zelda“ des australischen Komponisten Percy Code. Auch dies ist ein typisches Brillierstück, das Simon Gabriel von Beginn an in die rechte Balance brachte. Mit seinem feinen, leichten Klang setzte er vor allem auf die melodische Linie, zu deren Bereicherung die virtuosen Passagen ihren Beitrag leisteten. In diesem Mischverhältnis kommt der launenhafte, phantasievolle Charakter des Caprice erst recht zum Tragen. Als schönen Kontrast interpretierte Simon Gabriel noch sehr einfühlsam und balladenhaft  „Don’t doubt him now“ von Leonard Ballantine.

Nicht zu unterschlagen ist bei diesen drei Auftritten der Anteil von Jan Nikovich am Klavier, der sich als einfühlsamer, aufmerksamer und mitgestaltender Partner erwies. Auch diese Fähigkeit macht einen guten Musiker aus, was im zweiten Teil in Dvoraks Klavierquintett A-Dur nochmals deutlich wurde.

Fünf Stipendiaten - Kevin Zhu und Anna Schultsz (Violine), Yue Yu (Viola), Michael Wehrmeyer (Violoncello), Simon Haje (Klavier) - hatten sich zu einem ad-hoc-Quintett zusammengetan. Davon war allerdings nichts zu spüren. Man hatte vielmehr den Eindruck, als spielten die fünf Musiker schon über Jahre zusammen, derart beeindruckend war ihr musikalisches Miteinander. Spielwitz, Frische, Ideenreichtum an Klangfarben prägten die Interpretation, die der Erfindungsgabe Dvoraks an Melodien und Rhythmen vollauf gerecht wurde. Die zupackende Dynamik und die feinfühlige Poesie, die in diesem Werk Hand in Hand gehen, sorgten durchgehend für Spannung, für ständige Kommunikation unter den Interpreten und auch mit dem Publikum  - bis hin zum schwungvollen Finale, das quasi wie Lava aus dem vorangegangenen wunderbar lyrischen Pianissimo hervorschoss.

Guy Engels

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